Am 03.08.2021 lädt die Yezidische Gemeinschaft Thüringen e.V. zu einer thüringenweiten Gedenkveranstaltung in Erfurt ein. Dabei soll an den Völkermord an den Jeziden erinnert werden.
Los geht es ab 13:00 Uhr auf dem Willy-Brandt-Platz in Erfurt. Auf dem Programm stehen Grußworte (ab 16 Uhr), eine Schweigeminute und das Anzünden von Kerzen zum Gedenken an die Toten und Verschwundenen dieses Genozids.
Der 3. August ist für die Jeziden weltweit zum Mahn- und Gedenktag geworden: An diesem Tag vor sechs Jahren überfiel die Terrormiliz Islamischer Staat das Hauptsiedlungsgebiet der Jeziden in Sindschar (Nordirak) und verübte einen Völkermord. Laut UN wurden bis zu 5.000 Jeziden ermordet, zwischen 6.470 und 7.000 Frauen und Kinder entführt, viele von ihnen versklavt und vergewaltigt. Insgesamt wurden über 400.000 Jeziden aus ihrer Heimat vertrieben; etwa 2850 werden bis heute vermisst.
„Unter den Wunden und Folgen dieses brutalen Massakers leidet unser jezidisches Volk bis heute. Heimat wurde zerstört, Menschenseelen aufs Tiefste verletzt. Wir brauchen Schutz und Sicherheit – einen Ort, an dem wir und unsere Kinder Zukunft haben. Daran wollen wir die Welt am 3. August erinnern und das Bewusstsein für religiöse Verfolgung und Diskriminierung schärfen. Die Unterstützung und die Solidarität, die wir in Thüringen erleben, macht uns Mut. Umso mehr würde es uns freuen, wenn Sie unserer Einladung folgen könnten.“
– Herr Murad, Vorsitzender der Jezidischen Gemeinschaft Thüringen e.V.
Mehr Informationen rund um die Gedenkveranstaltung findet Ihr auch hier. Um eine Voranmeldung von Redner*innen wird gebeten.